Arten des Kampfes gibt es seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte.
Besonders in vielen asiatischen Ländern wurden Kampfkünste über Jahrhunderte entwickelt und so gepflegt, dass sie nicht nur ein Kampfsystem darstellten, sondern auch Bestandteil ihrer jeweiligen Landeskultur geworden sind.
Das ist einer der Gründe für die Bekanntheit und Beliebtheit asiatischer Kampfkünste.
Neben den klassischen Kampfkünsten haben sich seit dem 20. Jahrhundert weltweit moderne Kampfsysteme entwickelt, die den Anspruch haben sich nicht auf einen Stil zu beschränken, um Flexibilität und Angepasstheit an unterschiedliche Situationen zu gewährleisten.
Die besten Sportarten zur Selbstverteidigung
Besonders Anfänger stehen bei der Frage nach dem passenden Kampfkunststil einem kaum überschaubaren Angebot gegenüber. Bei dieser Suche sollten Sie berücksichtigen, dass es nicht den besseren Stil oder das überlegene System gibt. Wenn der Lehrer gut und der Schüler gewillt ist sein Bestes zu geben, kann jedes Selbstverteidigungssystem effektiv sein.
Auch lässt sich Selbstverteidigung nicht über Nacht lernen, diese ist mehr als das bloße Aneignen von Techniken und selbst um in den Grundlagen der Technik sicher zu sein, bedarf es jahrelanger Übung. Ein guter Lehrer wird Ihnen auch nicht nur das reine Kämpfen vermitteln.
Er wird ihnen beispielsweise beibringen wie sie Aggressionen so kontrollieren und kanalisieren können, dass Sie Provokationen eines Gegenübers gelassen aufnehmen und damit körperlichen Auseinandersetzungen in vielen Fällen von vorneherein den Boden entziehen. Bei der Kampfkunst geht es auch immer um die Arbeit an sich selbst mit dem Ziel positive Eigenschaften und körperliche, sowie geistige Fähigkeiten auszubilden.
Traditionelle Kampfkunst und moderner Wettkampfsport
Die meisten traditionellen Kampfkünste, die heutzutage ausgeübt werden kommen aus Fernasien. Ursprung für die meisten asiatischen Kampfkünste, sowie Wettkampfsportarten ist das chinesische Kung Fu bzw. Wushu.
Wushu ist der allgemeine chinesische Begriff für Kampfkünste, demnach werden alle Kampfkünste, die sich in China entwickelt haben als Wushu bezeichnet.
Von den mehr als 500 Wushu-Stilen sind nicht alle gleich stark auf den Nahkampf ausgerichtet, allgemein findet sich allerdings für die Selbstverteidigung das komplette Arsenal von Schlag- und Tritttechnik, über Hebel, Würfe, Nervenpunktmanipulation, Befreiungs- und Fesseltechniken bis hin zum Bodenkampf.
Besonders geeignet ist die chinesische Kampfkunst für körperlich schwächere Kämpfer wie Frauen, da viele Techniken darauf abzielen die Kraft des Gegners aufzunehmen und für sich zu nutzen (Beispiel: Wenn der Gegner mich drängt halte ich nicht dagegen, sondern bleibe an ihm haften und leite seine Vorwärtsdynamik für mich ab).
Gleichermaßen gibt es auch aggressive Techniken für den Angriff, doch diese finden sich verstärkt z.B. im japanischen Karate, welches sich durch harte und kompromisslose Armtechniken auszeichnet oder dem koreanischen Taekwondo, welches für seine spektakulären und blitzartigen Fußtechniken bekannt ist.
Auch das thailändische Muay Thai hat seinen Ursprung im Kung Fu, entwickelte jedoch ein völlig eigenständiges System. Charakteristisch für das Muay-Thai sind ausgefeilte Knie- und Ellenbogentechniken.
Dem Muay Thai ähnlich ist das Kickboxen (Sportkarate), das allerdings in den 1970er Jahren in den USA als Wettkampfsport entwickelt wurde und keine Ellenbogen- und Knietechniken enthält.
Wenn sie zusätzlich zum waffenlosen Nahkampf auch Selbstverteidigung mit Waffen erlernen möchten, sind Sie beim philippinischen Escrima oder einem modernen Kampfsystem wie dem israelischen Krav Maga oder der spanischen Keysi-Fighting-Method am besten aufgehoben.
Ganz egal für welche Sportart Sie sich im Endeffekt entscheiden, Sie müssen sich damit identifizieren können. Auch das Verhältnis zum Lehrer spielt eine wichtige Rolle. Die Chemie muss stimmen. Doch ohne Fließ und Ehrgeiz bringt das alles nichts. Ein Meister ist ja schließlich noch nie vom Himmel gefallen.
Wer sich endgültig entscheidet mit dem Kampfsport zu beginnen, braucht natürlich auch die passende Kampfsport-Ausrüstung, welche zum Glück nicht teuer sein muss. Wer sein Kampfsportequipment im Vorfeld in Tests vergleicht, der spart bares Geld und kann sich sicher sein, nur das ideale Equipment wie Muay Thai Handschuhe oder Shorts gekauft zu haben!
Gute Selbstverteidigungsportarten für Frauen sind:
Wing Tsu, Muay Thai, Karate, Tae Kwon Do, Krav Manga