Legale Waffen zur Selbstverteidigung

Freie Waffen: Grundsätzlich ist die Polizei für die Sicherheit der Bürger zuständig. Doch gerade in brenzligen Situationen, in denen jede Minute zählt, kann es sein, dass diese aktuell nicht die notwendigen Kapazitäten hat, um schnell genug zu helfen – oder einfach zu weit entfernt ist!

In diesem Falle greift das Recht auf Selbstverteidigung, wie es im Bürgerlichen Gesetzbuch (Abschnitt 6 – Ausübung der Rechte, Selbstverteidigung, Selbsthilfe) festgeschrieben ist. In Artikel § 227 (2) steht hierzu geschrieben: „Notwehr ist diejenige Verteidigung, welche erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.“

Dabei müssen die eingesetzten Mittel natürlich verhältnismäßig sein! Im Folgenden soll ein Überblick darüber vermittelt werden, welche legalen Waffen im Falle des Falles für die Selbstverteidigung mitgeführt und eingesetzt werden dürfen.

Legale Waffe: CS-Gas / Tränengas

Dieses Mittel, das wohl zu den bekanntesten freien Waffen zählt, führt zu starken Reizungen der Atemorgane. Angreifer werden auf diese Weise kampfunfähig gemacht. Tränengas wurde jahrzehntelang von Sicherheitskräften auf der ganzen Welt benutzt und hat sich in allen erdenklichen Situationen bewährt, ohne übermäßig gefährlich für die angegriffene Person zu sein.

Nachteile an dieser legalen Waffe sind zum einen die schwierige Handhabung innerhalb einer Gefahrensituation, sowie die Tatsache, dass rund 20 Prozent aller Menschen immun gegen ihre Wirkung sind. Für die private Sicherheit kaum zu empfehlen.


Legale Waffe: Pfefferspray

Das Pfefferspray ist die bessere und modernere Variante des Tränengases. Auch hier wird die Substanz einem Angreifer möglichst in Richtung der Augen gesprüht, um schwere Reizungen der Sinnesorgane zu erzielen, wobei hier keine Immunitäten vorliegen. Pfefferspray kann relativ leicht über den spezialisierten Fachhandel oder das Internet bezogen werden. Ein vorheriges Üben mit den Kartuschen wird dringend empfohlen, damit sich der Benutzer nicht selbst außer Gefecht setzt!

Pfefferspray gehört zu den besten legalen Waffen, da es schnell einzusetzen, billig und effektiv ist, sowie in jeder Handtasche unauffällig transportierbar. Allerdings ist es gesetzlich nur zulässig das Mittel als Tierabwehrspray zu nutzen.


Legale Waffen: Gaspistole

Diese Pistolenreplikas, die statt Projektile nur Gasdruck verschießen, sind für den Selbstschutz nicht zu gebrauchen. Zwar kann diese freie Waffe von volljährigen sehr leicht erworben werden und hat mit Sicherheit eine abschreckende Wirkung auf einen Angreifer, doch birgt sie zu viele Gefahren für den privaten Gebrauch.

Zunächst kann die entweichende Druckwelle auch zu massiven Verletzungen am Nutzer selbst führen, wenn dieser dem Angreifer zu nah ist, außerdem kann der Anblick einer täuschend echt aussehenden Waffe zu einer kritischen Eskalation der Situation führen. Auch die eintreffende Polizei würde Probleme damit haben, die Waffe als nichtletal zu erkennen.


Legale Waffe: Pepper Gun

Eine Peppergun versprüht ebenfalls den Wirkstoff eine herkömmlichen Pfeffersprays. Die Reichweite ist aber mit bis zu 6 Metern deutlich höher. Angreifer können so schon aus großer Entfernung unschädlich gemacht werden. Oft wirkt schon alleine die pistolenartige Form abschreckend. Übung im Umgang mit dem Gerät ist aber definitiv Pflicht. Der Einsatz ist grenzwertig. Im Halsbereich und mit Genehmigung aber zulässig. Pepper Guns können frei erworben werden.


Legale Waffen: Passiver Handtaschenalarm

Der Handtaschenalarm ist keine Waffe, die dem Gegner Schaden zufügt, dafür aber sehr abschreckend wirkt und Personen in der Umgebung alarmiert. Der alarmtop ertönt oft mit mehr als 120 Dezibel, was dem Lautsträkepegel eines startenden Jets entspricht. Ein Taschenalarm ist also eine sinnvolle Ergänzung zu aktiven Waffen.


Legale Waffe: Selbstverteidigungsschirm

Ein Selbstverteidigungsschirm ist eine unauffällige Waffe zur Selbstverteidigung und vollkommen legal. Die Waffe dient im Alltag als Regenschirm, ist aber so verstärkt, das er auch als Schlagwaffe zum Einsatz kommen kann. Körperliche Fitness ist aber Grundvorraussetzung für die Anwendung zur Selbstverteidigung.


Legale Waffe: Schlagstock

Ein sogenannter Teleskopschlagstock ist im Handel für 18 jährige frei erhältlich. Das Tragen als Waffe im öffentlichen Raum ist aber nicht erlaubt. Für den Einsatz eines Schlagstockes ist außerdem einiges an Übung notwendig.


Fazit: Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Reizgase wie Pfefferspray am besten für den Selbstschutz geeignet sind. Alternativen wie Schlagstöcke (die oft verboten sind!) und Gaspistolen führen tendenziell eher dazu, dass die Situation noch gefährlicher wird – außerdem können sie gegen den Nutzer verwendet werden!

Wichtig: Nur weil eine Waffe zu den freien Waffen gehört, bedeutet das nicht, dass sie frei verwendet werden kann! Die Verhältnismäßigkeit muss stets eingehalten werden!

Dieser Artikel stellt keine ausführliche Rechtsberatung dar. Für die Richtigkeit aller Informationen kann kein Gewähr übernommen werden. Informieren Sie sich im Zweifel bei einem Fachanwalt.

Angebot
Mfh Schlagstock-Lampe, 3 weiße led
zur Verschraubung an Schlagstöcken 3 ultrahelle LED Aluminium Gehäuse schlagfeste Linse Länge gesamt: ca. 5,5cm Länge aufgeschraubt: ca. 4,5cm Gewicht mit Batterien: ca. 85g
Angebot
Teleskopschlagstock und Mehrzweckeinsatzstock (eBook, ePUB)
Grundwissen zum TKS und MES Das Buch beinhaltet die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten des Teleskopschlagstocks (TKS) und des Mehrzweckeinsatzstocks (MES) sowie deren Besonderheiten. Die Autoren vermitteln zunächst grundlegende Techniken und zeigen im weiteren Verlauf auch Varianten für den erfahrenen Anwender auf. Sie beziehen sich dabei auch auf die aktuellen polizeilichen Verhaltensweisen der Eigensicherung. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt jedoch auf der richtigen Anwendung von TKS und MES. Schlagstock und Einsatzstock in der Praxis Die Verfasser stellen einerseits die notwendige Ausrüstung und deren korrekte Trageweise und richtiges Handling vor und gehen andererseits auf Fragen zur mentalen Einstellung ein. Für jeden Einsatz Zu den behandelten Themen zählen weiterhin: Stand Schritttechnik Inlineprinzip und Offlineprinzip Waffenhaltung und Bereitschaftshaltung unterschiedliche Grundschläge und Schlagkombination Figur 8 Trefferzonen und Blöcke Festlegetechniken und Abführtechniken Für Fortgeschrittene Tiefergehende Ausführungen zu verschiedenen Kontertechniken mit der Waffe und mit Hand und Fuß, Entwaffnungen und Taktiken sprechen auch Fortgeschrittene an. Mit über 200 anschaulichen Bildern Mehr als 200 Abbildungen veranschaulichen die richtige Anwendung des TKS und des MES in der polizeilichen Praxis. Unentbehrlich für: Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte in Ausbildung Polizeischulen Bundespolizei Aus- und Fortbildungszentrum Bundespolizeiakademie Polizeihochschulen Polizeiführungsakademien Bundespolizei Bereitschaftspolizei Polizeidienststellen Polizeipräsidien Polizeidirektionen
Angebot
Selve Anschlagstopfen, Länge 30 mm, grau
Anschlagstopfen aus Hart-PVC Kunststoff mit M6 Gewindeschraube, Länge 40 mm, rund.